BGA: Entwurf eines neuen Paradigmas

Diese Seite möchte ich nutzen, um verschiedene Ideen, die wir zu den Themen bedingungsloses Auskommen, Gewinnausschüttungsverbote, etc. hatten zu einem System zusammenzuführen. [sie bleibt bis zu einem gewissen Reifegrad daher in steter Veränderung!]

Es gibt nach meiner Betrachtung bisher vor allem deshalb kein System, dass man dem Raubtier-Casino-Kapitalismus entgegensetzen kann, weil man es unterlassen hat, die Entwürfe der verschiedenen Teilsysteme, die man zu einem Ganzen verknüpfen müsste, auf gemeinsame Muster und Synergien zu untersuchen und entsprechend zu orchestrieren. Ich will an dieser Stelle mal versuchen das mit zumindest einem Teil von Partialsystemen einer besseren Welt zu bewerkstelligen.

 

Das bedingungslose Grundauskommen:
abweichend von fast allen Aktivisten und Gegnern in diesem Bereich finde ich die Vokabel besser als die des Grund”einkommens”. Ein Einkommen ist grundsätzlich eine Leistung, die man unter bestimmten Bedingungen erhält, um damit sein Auskommen zu bestreiten. Aus dem Blickwinkel der bedingungslosen Teilhabe, sie es ja weitsichtigerweise im Piratenprogramm genannt wird, ist aber das Auskommen, das ein jeder Mensch zu bestreiten hat, der Angelpunkt. Ein Einkommen wäre auch zu eng an eine monetäre Zahlungsbedingunge geknüpft, was ich für falsch halte. Ein bedingungsloses Grundauskommen würde in möglicherweise unterschiedlichsten Formen das Grundauskommen jedes Menschen sichern, also ihm die Teilhabe an allen Grundversorgungsformen ermöglichen.

Was gehört zur Grundversorgung?
Grundversorgung bezieht alle Bereiche ein, die zum einen für das tägliche Überleben wichtig sind, also z.B.: Energie, Wasser, Wohnraum, Ver-  und Entsorgung, ÖPNV, etc… Ich werde das später noch detaillierter darlegen.
Es erscheint mir sinnvoll, die Versorgung der menschen in diesen Bereichen nicht noch einmal zusätzlich durch einen Geld-Markt-Kreislauf gehen zu lassen, vielmehr sollte man die dafür vorgesehenen Beträge in direkter Verrechnung verarbeiten.

 

Weiterhin halte ich es für enorm kontraproduktiv, wenn die ökonomischen Bereiche, die die Grundversorgung leisten, nach einem Prinzip aufgestellt sind, dass Individuen, die hier keinen Beitrag in Form von aktiver Arbeit leisten, Gewinne abschöpfen können, und dass sogar die Qualität der tatsächlichen Leistungserbringung, aufgrund der Vergrößerung der Ausschüttung an aktiv Unbeteiligte, zunehmend nachlässt.

Daher sollte man alle Geschäftsbereiche, die an der Erbringung der Grundversorgung teilhaben mit einigen neuen Regeln belegen.
– Gewinnausschüttungsverbot: wer keine aktive Arbeit bei der Erwirtschaftung der Versorgung beiträgt, kann keinen Verdienst bzw. Gewinn daraus ziehen.
– Reinvestitionsquote 100% : sämtliche Gewinne bleiben im Unternehmen, es wird in gute Gehälter für die Mitarbeiter, hohe Qualität der betrieblichen Infrastruktur, Innovationsfreiräume für Mitarbeiter, etc. investiert.

Diese Unternehmensform bedarf natürlich einer Regelung, da es sie so noch nicht gibt. Am ähnlichsten scheinen die eingetragenen Genossenschaften zu sein, oder die gemeinnützigen GmbHs. Es wäre wünschenswert in der Regelung einer solchen Geschäftsform weiterhin Anreize für lokales, soziales und ökologisches Engagement, etc zu verankern.

 

[Aufgabe]: Gewinnausschüttungen von Konzernen und AGs, die an der Grundversorgung verdienen, sammeln und auflisten. Die Summe sollte dafür reichen ein Grundauskommen gegenzufinanzieren. 

 

Diese beiden Bereiche zu verzahnen halte ich für den besten Weg zu einem Grundauskommen für jeden Menschen zu kommen, und zugleich den Gewinnmaximierungszwang aus den Bereichen der Grundversorgung zu entfernen.

 

(Update 4.10.)
Ein Vorschlag für eine Regel, besser ein Gesetz, noch besser ein Grundgesetz:

“keine Person, sowohl natürlich als auch juristisch, hat an einer Wertschöpfungskette zu verdienen, an der sie nicht nachweislich selbst aktiv beteiligt ist.”

Damit wäre eine Grundlage gelegt, ein BGA inclusive der Absicherung der Grundversorgung gegen Spekulation zu realisieren.